Felix Ebner
Ich habe Erna Vagnini über eine venezolanische Bekanntschaft meines Bruders kennengelernt. Damals hatte ich als junger Gymnasiast bereits wenige Jahre Klavierunterricht hinter mir. Allerdings hielt sich meine Begeisterung zu der Zeit eher in Grenzen, was meist auch an meinen bisherigen Lehrern lag.
Das änderte sich recht schnell, nachdem ich mich das erste Mal an Ernas imposanten Steinway-Flügel setzen durfte. Trotz ihrer professionellen Ausbildung und beeindruckenden Karriere als Pianistin, stand für sie stets die Leidenschaft für das Klavierspielen an oberster Stelle ihres Lehrprogramms. Schnell fanden wir gemeinsam viele klassische, aber auch moderne Stücke, die mir gut gefielen. Über die Jahre baute ich ein größeres Repertoire auf, das ich auch regelmäßig weiterspielte, als ich München für das Studium verlassen musste.
Gerne erinnere ich mich an die jährlichen Konzerte mit allen Schülern von Erna im spanischen Kulturinstitut München. Anfangs war das Lampenfieber natürlich groß, die Freude und Erleichterung über ein gelungenes Vorspielen vor Erna, unseren Familien und Freunden war jedoch umso größer. Dank Erna hat mich das Klavierspielen lebenslang geprägt und ich denke stets gerne an unseren gemeinsamen Unterricht.